Corona, Covid-19, Pandemie und co.

Unser Leben wird aktuell von den Auswirkungen der Pandemie geprägt. Es sind aber nicht nur die Auswirkungen der Pandemie selbst, sondern vor allem das mögliche Ausmaß führt bei vielen Menschen zu Angst und Sorge. Es kommt in hinzu, dass die jetztige Situation neu und angewohnt ist.

In den letzten Wochen ist dazu sehr viel diskutiert und geschrieben worden. Zwei Gedanken möchten wir dazu beitragen, da sie unmittelbar die psychosoziale Unterstützung betreffen.

Die Pandemie macht Probleme besonders sichtbar.

In Krisen treten Unwuchten und Fehler in Systemen und Prozessen besonders deutlich hervor. Während im normalen „Alltagsbetrieb“ ineffiziente Abläufe, Prozesse oder Strukturen häufig durch Ressourceneinsatz kompensiert werden können, fällt in der Krise diese Option aus. Ressourcen (Zeit, Personaleinsatz, Anzahl an Handlungsmöglichkeiten, etc.) werden knapper, die Probleme werden besonders offensichtlich. Daraus ergibt sich die Möglichkeit zum Lernen. Die jeweilige Führungs- und Fehlerkultur in Unternehmen und Behörden, wird dieses Lernfeld möglicherweise moderieren. Einige Organisationen werden in der Lage sein sich gestärkt aus der Situations heraus weiterzuentwicklen. Insbesondere wird die Frage thematisiert werden müssen, wie können Führungskräfte und Mitarbeitende auf Krisen und Belastungen vorbereitet werden. Denn bei aller Unsicherheit ist zumindest sicher, dass auch irgendwann die nächste Krise kommt.

Die Pandemie wird gemeinsam erlebt

Die Betroffenheit von der Pandemie ist unterschiedlich. Die Auswirkungen treffen Menschen, abhängig von ihrer Persönlichkeit, ihren Erfahrungen, ihrem sozialen Umfeld und ihrer aktuellen Lebenssituation sehr unterschiedlich. Wie jede Art der Belastung, wird auch die Pandemie bei jedem Menschen und bei jeder Organisation zu einer sehr unterschiedlichen individuellen Beanspruchung führen. Daraus entstehen unterschiedliche Interventionbedarfe. Die Ausgangssituation der Belastung ist dennoch für alle gleich. Es gibt viele Hinweise darauf, dass gemeinsam erlebte Belastungen eine gute Chance auf gelungende Verarbeitung haben.